Über die Sattelegg zum Puig Major auf Mallorca

Am Sonntag habe ich die Chance genutzt und mich den Tempo-Sport Fahrern angeschlossen. Auf dem Programm stand ThalwilSattelegg-Thalwil. Und damit einige spannende Erfahrungen:

1. Fahren im Rudel ist äusserst bequem. So fuhren wir im Grundlagenbereich einen knappen 34er nach Siebnen. Windschatten und Luftwirbel lassen grüssen

2. Die Bequemlichkeit löste sich nach der Pinkelpause schlagartig in Nichts auf. Die Steigungen fühlen sich noch immer sehr hart an und ich denke manchmal, dass ich ein Weichei bin, wenn ich andere in den Steigungen abgehen sehe. Den Aufstieg habe ich im Bereich von 85% meiner Leistung hinter mich gebracht.

3. Schnelle Erholung auf dem Pass beim Warten auf die anderen und danach rasante Fahrtspiele runter nach Bennau.

4. Wieder starke Beine bei Scharmützeln im 40er-Bereich zurück von Schindellegi nach Thalwil, trotz suboptimalem Rennrad in den Flächen und Wellen.

5. Erstaunlich gutes Gefühl am Abend und gute Beine am Folgetag.

Ich denke es geht jetzt vor allem darum, die eigene Leistung zu spüren, einzuteilen und gezielt abzurufen. Vieles ist schon da und einiges muss noch draufgepackt werden. Mein Mallorca-Familienferien-Trainingslager wird mir nun helfen, weitere wichtige Radkilometer in der freien Natur zu sammeln. Mein Coach hat mir einige gute Einheiten zusammengestellt, die ich vor allem in den nahegelegenen Hügeln im Nordosten Mallorcas umsetzen werde.

Zum Abschluss steht dann noch der kleine Bruder des Mallorca312 der Decathlon167 an. Ein Fun-Radrennen über 167km mit einer Höhendifferenz von mehr als 2.500 Metern. Die Strecke werde ich von vorne und hinten jeweils als Trainingsstrecke benutzen. Von vorne fordernd mit Höhenmeter für mehr Kraft und von hinten leicht steigendes Gelände für die Arbeit in der Aeroposition.

Da ich das Training und damit auch das Rennen auf meinem Plasma bestreite, werde ich am Renntag als echter Exot in einem Rudel von spanischen, englischen und deutschen Gümmelern rumlümmeln. Vielleicht klebe ich mir einen Schnauz auf, nenne mich Pedro und stecke Plastikhörner auf die Armauflagen meines schnaubenden Scottolito. Nun denn, was solls. Jeder definiert Fun eben anders 😉

So oder so. Ich muss feststellen, dass ich im letzten Mai beim Anblick dieser Strecke in die Hosen gemacht hätte. So steigt das Leistungsvermögen und die Sicht der Dinge verschiebt sich zusehends.

Hier einige Impressionen vom Mallorca312. Von der Truppe, die über 312 Kilometer fuhr. Gleiche Startzeit und im ersten Drittel die gleiche Strecke. Stimmung, Sonne, Aufstieg, Umtrunk und Abfahrt sind identisch.

1 comment

  1. Gerade das fahren auf Mallorca verlangt einem vieles ab, hier lernt man wirklich gut wie Du schon sagst, die Leistung richtig ein zu teilen. Viele Grüße, Lutz

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