Nachdem die vergangene Woche kaum Zeit für Trainings war, konnte ich gestern erstmals intensiv ein volles Krafttraining absolvieren und heute Sonntag dann stand ein langer Lauf mit einem befreundeten Athleten an. Da er den Marathon solide unter 3 Stunden läuft, ging ich den Lauf mit dem nötigen Respekt an. Und wir hatten ausgemacht, dass wir einen 6er laufen und ich den Speed angeben könne.
Das Wetter war nicht wirklich toll, aber gut angezogen ging es dann los. Die ersten 10 Kilometer haben wir schwatzend und philosophierend – die Themen reduzierten sich auf Durchschnittszeiten, Schuhe und andere einschlägige Erfahrungen – in 47 Minuten absolviert. Auf halber Strecke rückwärts dann spürten wir beide unsere Muskeln. Was mich erneut motiviert, ein konsequentes Krafttraining und Lauf-ABC über den ganzen Winter hinweg zu absolvieren. In Langau durchnässt angekommen, hatten wir die knapp 20km in rund 1:45 absolviert.
Dieser Tag heute hat mir gezeigt, dass ich Luzern unter 1:40 laufen werde. Nicht ganz so schnell wie angestrebt aber durchaus unter Vorjahr (1:44). Denn wenn ich das heute schwatzend im Regen und mehrheitlich auf Schotter und Waldwegen hinkriege, dann wird das im Adrenalinrausch mitten im Rudel mit Sicherheit reichen. Abgesehen davon lag mein Puls praktisch während ganzen Strecke an der Schwelle. Die letzten 300 Meter leicht erhöht.
Dennoch habe ich das Gefühl, dass ich nochmals von vorne beginne. Vielleicht hat es aber auch damit zu tun, dass ich am Powerman ganz andere Fähigkeiten brauchte, als ich mich jetzt aneignen will. Und da ich sowohl in der Ausdauer als auch beim Speed noch wacklige Grundlagen besitze, bleiben sämtliche ernsthaften Ziele weiterhin ein hartes Stück Arbeit.
Wichtig für mich ist das Learning des heutigen Tages: a) Wir müssen die Erfolgserlebnisse manchmal selber basteln und b) ein leistungsfähigerer Laufpartner ist eine gute Sache.
Der Mini-Hammer dieses Weekends lieferte aber mein – zurzeit etwas schwach motivierter – Sohn Max. Er lief gestern während meinem Krafttraining 30 Minuten auf dem Laufband: 6er Schnitt mit leicht erhöhter Steigung, zum Schluss mit einem Puls von 91!