Schwimmen, Kraft und Rennhärte stehen dieses Jahr im Zentrum. Deshalb habe ich mich soeben für den Ironman 70.3 in Rappi angemeldet. Der Ort, wo mir der See den Atem nahm, die Steigungen die Kraft und der Lauf die Härte. Der Ort, wo ich letztes Jahr im Kopf “verloren” habe und mein Innerer Schweinehund die Herrschaft über meinen Willen übernahm. Und genau das versucht dieses schrullige Tier bereits zu Beginn des Jahres wieder. Shit! Deshalb muss nun definitiv Druck her. Druck, zu tun was getan werden muss und Druck, um zu erreichen was erreichbar wäre.
Meinen ersten 70.3 habe ich 2010 in 5 Stunden und 51 Minuten gefinisht. Die 5:20 im Visier strandete ich letztes Jahr bei 5:35 nach endlosem Leiden im Wasser und am Berg und einem traurigen Schauspiel auf der Laufstrecke. Dieses Jahr wird alles anders. Angestrebt ist eine Top 100 Zeit in meiner Altersklasse. Also: 5 Stunden und 15 Minuten. Der Plan? Hartes Schwimmtraining, mit dem Ziel in 32 Minuten (2 Minuten schneller) nicht ausser Atem aus dem Wasser zu steigen. Viele Bergkilometer für 2 Stunden 40 Minuten (10 Minuten schneller) auf dem Rad und lange Radfahrten und harte Laufintervalle für einen Lauf (10 Minuten schneller) in dem ich alles geben werde – no walking!
Für einige mag das nun wenig sinnvoll erscheinen, hier solche Ziele zu posten und sich selbst einen derartigen Druck aufzuhalsen. Warum tue ich das also? Triathletischer Narzissmus? Nein. Aber das letzte Jahr hat mich drei Dinge gelehrt:
1. Du musst Dir knackige Ziele setzen und daran glauben, dann kannst Du sie realisieren (PB über Halbmarathon im dritten Anlauf).
2. Bleibe hart, wenn Dein Innerer Schweinehund mit vielen guten Ideen an der Rad- oder Laufstrecke steht oder neben Dir herläuft.
aber auch …
3. Ziele ja, Druck nein. Das einzige was an diesem Tag zählt ist ein freier und positiver Kopf. Den Körper hast Du schon lange zuvor darauf vorbereitet.
Nach meiner “Lauf”-Entwicklung über die Halbmarthon-Distanz liegt doch viel drin? 2:10 im 2008, 1:46 im 2009, 1:44 im 2010 und 1:36 im 2011.
Und der 70.3 ist nach dem guten Ausdaueraufbau im 2010 definitiv das richtige Ziel für Schweinehund schleifen.
Und nun hoffe ich, dass mein Innerer Schweinehund diese Zeilen auch liest und danach entscheidet, bei einem anderen Wirt zu wohnen.
Bye, Bye. Schluss mit Kuscheln.