Work-Life-Balance ausser Kontrolle

Wer kennt die Herausforderung nicht, Familie, Beruf und Sport “unter einen Hut” zu bringen. Dass es mich mal derart erwischt, habe ich ehrlich gesagt nicht erwartet. Was in Rapperswil passierte war ein Warnschuss auf das, was in diesen Tagen geschah. Eigentlich begann alles sehr gut. Nachdem missglückten Rennen in Rappi zeigte sich rasch, dass ich das Ding in meinem Kopf vermasselt hatte und, dass ich weder Trainingsumfang noch Trainingsreiz konsequent genug umgesetzt hatte. Die mechanischen Problem im Knie kriegte ich wieder einigermassen in den Griff Kalmar kam wieder in Griffweite. Am 3. Juli reisten Max und ich nach England. Nach drei Tagen gutem und hartem Training in allen Disziplinen folgten 4 Tage Abstinenz in Turnhalle, Car, Hotelzimmer und Flugzeug. Die vergangene Woche endete nach einem extrem erfolgreichen Viertages-Arbeits-Marathon mit Hals- und Kopfschmerzen. Zwei Wochen, in denen die Work-Life-Balance völlig aus den Fugen geriet. Ich jammere und das nervt mich tierisch. Jetzt muss ich entscheiden, was gehen soll.

Variante 1: Stecker ziehen
Kommt nicht in Frage. Ich habe zuviel investiert.

Variante 2: Kalmar am 5. August durchziehen
Kalmar ist ein schnelles, flaches und damit “leichtes” Rennen über die Langdistanz. “Einfacher” hätte ich es wohl kaum. Bis auf die Wassertemperatur und das Meer. Aber kniebedingt waren meine Läufe in der Vergangenheit sehr kurz und gerade jetzt in dieser wichtigen Trainingsphase passierte nichts und es stehen 42km am Stück an. Zudem ist das Knie noch nicht ganz über den Berg.

Variante 3: Später
Rein zeitlich würden Locarno, Zofingen (beide anfangs September) oder Sardinien (anfangs August) gut passen. Ich habe mir in den vergangen Wochen und Monaten viel aufgebaut. Das möchte ich nicht verlieren. Ein konkretes Ziel würde mir helfen, das Antrainierte zu halten und auszubauen.

Wenn ich genau hinhöre, dann brauche ich einfach noch 2 bis 4 Wochen gutes und starkes Training. Grösser Umfänge im Laufen, härtere Radtouren mit vielen Steigungen.

Zofingen kenne ich bereits. Ein tolles Rennen. Es würde meine Knie vermutlich recht stark belasten. Wobei mein Orthopäde immer noch der Auffassung ist, dass zwischen geradeaus und rauf und runter bei mir eigentlich kein grosser Unterschied besteht. Ausschlaggebend sei die Dauer der Belastung. Sardinien ist ein Triathlon mit einer sehr harten Radstrecke. Dafür ist die Laufdistanz mit 20km kurz. Käme also meinem Knie entgegen und ich hätte noch genug Zeit für gute Vorbereitungen. Locarno wäre ein Stress, da ich am Tag in der Deutschschweiz noch arbeite. Tja, wer die Wahl hat, hat die Qual.

Jetzt steige ich ab morgen wieder sauber ins Training ein und entscheide dann bis anfangs Woche.

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