Tapering = Capirinhas mixen.

Wenn ich so zurück denke, dann war ich seit anfangs März eigentlich nie mehr im Ausgang. Ab und zu hatten wir Gäste. Und wenn diese nicht wirklich unterhaltsam waren, dann stellte sich bei mir ein schläfriges Gefühl ein, das dazu führen konnte, dass ich direkt am Tisch einschlief … Ja, so übel war es teilweise in der Tat. (Ich überlege mir gerade, ob unter den Bloglesern auch geladenen Gäste sind, in deren Anwesenheit ich schon eingenickt bin ;-)).

Heute war es soweit und ich versprach meiner Frau, dass wir an die Party gehen. Immerhin ist der Mann der Gastgeberin ein sehr, sehr guter Marathonläufer und wie sich heute herausstellte – zum meinem grossen Erstaunen – auch ein Leser meines Blogs.

Es kam wie es kommen musste. Wir gingen.  Und nach all diesen Wochenenden der Entbehrung und Disziplin gönnte ich mir heute zum Apéro – ich kam direkt “von der Rolle” – ein Bierchen. Und weil es so gut schmeckte gleich noch eins und … na ja, ihr ahnt was da abging. Zwischendurch war es dann auch wirklich guter Rotwein. Und es wuchs die Erkenntnis, wenn Du tagelang nur trainierst und keinen Alkohol mehr trinkst, dann kann es sein, dass Du schnell und positiv darauf ansprichst. Auf jeden Fall half ich so gegen 22.30 Uhr der Bardame bei der Zubereitung der Capirinhas. Quasi mein Tapering-Programm für meinen Oberkörper.

Ich bin mir sicher, dass ich all die schrecklichen (guten) Dinge, welche ich heute Nacht getrunken habe, morgen bereits vor meiner Ankunft in Uster ausgeschwitzt haben werde. Denn morgen ist 3 Stunden easy angesagt, was vermutlich bei etwa 2 x 90 Minuten und 90 Kilometern auf dem Rad enden wird.

Zum Thema Trinken und Sport noch eine Anmerkung. Vor vielen, wirklich vielen Jahren, war ich mit meinem Freund in einem Alpin-Abfahrts-Trainingslager in Zermatt. Diese wurde von Bernhard Russi geleitet. Nach einer wirklich harten Woche Training in grosser Höhe, gönnten wir uns am Vortag des letzten Tages – dem Renntag – ein grosses Weizenbier in einer der  unzähligen Beizen in Zermatt. Und wer sass da vis-à-vis … ja wer wohl … der Bernhard. Und was tat er? Er spendiert uns noch ein Bier. Er wusste genau was er tat. Und als wir ihm am kommenden Morgen ins Gesicht schauten, konnte er sich ein gewisses Grinsen nicht verkneifen.

Was ich morgen früh tun werde, bevor ich los fahre? Ich werde mich angrinsen im Spiegel. Ja, das werde ich tun.
Und abgesehen davon … Ja es tat gut, das Bierchen. Und fragt mich nach dem Rennen in Zofingen ob es sich gelohnt hat.

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