Mein Coach Gilbert hat mir die restlichen Trainingspläne für Juli und August geschickt. Ich habe dann begriffen, weshalb er mir nicht die ganze Dröhnung in einem Mail zustellen wollte. Und irgendwo in diesem Plan steht ganz oben auf signalrotem Hintergrund: NEU IN DIESEM ZYKLUS IST DIE BIKE-EINHEIT, MIT DER WIR EINEN RACE EFFORT SIMULIEREN. ACHTUNG: DAS HEISST NICHT ALL OUT, BIS DU VOM GÖPPEL FÄLLST, SONDERN EIN RENNNAHES TEMPO, DAS DU AUCH WEITER DURCHSTEHEN KANNST. (Anmerkung: Göppel ist hier in der Schweiz eine andere Bezeichnung für Vehikel, was übrigens keinem meiner beiden Cannondale gerecht wird).
Also schön finde ich von Gilbert, dass ich simulieren darf. Das konnte ich als Kind schon sehr gut. Und das mit dem “vom Göppel fallen” wäre mir heute wirklich fast passiert. Als die Schweizer die Spanier vernichteten war ich auf meinem Göppel. Und nachdem meine Füsse richtig nass waren, wurde es auch noch saukalt draussen. Ich hatte tatsächlich kalte Zehen und steife Füsse – wie an einem regnerischen Tag im Spätherbst. Das Koppelläufchen hat mich dann gerettet. Und das lief sich heute richtig gut. Hoffen wir auf bessere Zeiten. Die Tage an denen Du morgens um 5 Uhr im Sonnenschein starten kannst und die Grundlage für einen energievollen und erfolgreichen Tag legst. Und sicher nicht vom Göppel fällst.