Von Haien und Wikingern

Das Schwimmen hat die letzten Tage und Wochen gelitten. Einerseits waren es die Trainingseinheiten, die wegen anderer Aktivitäten nicht stattfanden, hinzu kam der innere Schweinehund und dann auch noch das Schwimmen im Meer, wo sich die eine oder andere magische Bewegung eingeschlichen hatte.

Am letzten Montag um 7 Uhr dann das Schwimmen unter Aufsicht von Coach Ironshark. Zwei Längen und ein langer, ratloser Blick vom Coach: “So schlecht bist du noch nie geschwommen”. Und recht hat er. Absolut recht. Robebotermässig, kaum Widerstand beim Zug, viele Züge und so weiter.

Heute dann wieder unter Aufsicht vom Coach und so langsam haben wir die Themen im Griff. Leider aber ist die Liste der To Do’s nun etwas angewachsen:
– Ziel 15 Züge je Länge (heute erreicht, weiter halten und ausbauen)
– Mit den Armen tief rein und warten
– Schulter rauf, Ellbogen rauf und Zug
– Früher Atmen, längere Atemzüge
– die bereits gute Körperspannung/Wasserlage ausbauen (Fesselband)

Wenn ich die Dinge auf die Reihe kriege, dann wird es echt spannend im Wasser. Das habe ich heute richtig gut gespürt. Bleibt also nun die Frage, wo kriege ich die Motivation her, konsequenter zu trainieren? Bei dieser Umsetzung greife ich in die Trickkiste.

  1. Die Schwimmzeiten neu so legen, dass es keine Ausreden mehr gibt. Entsprechend haben wir den Plan angepasst
  2. Ich werde mir vor jedem Schwimmtraining bewusst machen, dass ich im August 3.8km im 15 bis 16°C kalten Baltischen Meer zwischen 300 bis 400 wilden Wikingern überleben muss.

Und das mit den wilden Wikingern stelle ich mir etwa so vor.

Einmal mehr wird mir klar, warum so viele Triathleten Mühe mit dem Schwimmen und der Verbesserung der Schwimmzeiten haben. Schwimmen ist eine technische Sache und eine Fleissübung dazu. Abläufe und Kraft, die man sich grundsätzlich aneignen muss. Und dann muss man Technik und Kraft soweit weiter entwickeln, dass man auch unter extremem Druck absolut unbewusst richtig umsetzt. Und dazu braucht es Kilometer und harte Einheiten. Quasi die Intervalle und Longjogs im Wasser.

It’s not a challenge, until you’re fucked up.

2 comments

  1. Der Text könnte auch von mir stammen – finde seit knapp 2 Wochen immer wieder eine Ausrede das Training sausen zu lassen. Die ersten 10 Tage durfte ich durch die Krankheit nicht trainieren – da schaltet der Körper schnell auf Faulheit um.
    Jetzt sollte es wirklich bald wieder los gehen…

    sportlicher Gruss
    Aaron

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    1. du musst deinen inneren schweinhund killen. eine öffentliche hinrichtung scheckt alle ab und lässt dir keinen rückzieher offen.

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