Als ich mit Schwimmen begonnen habe, bin ich von Anfang an mit einem Schwimmcoach (Vannesa Pfister) gestartet. Von ihr habe ich das Grundhandwerk gelernt. Darauf aufbauend folgten dann die Schwimmkurse bei Tempo Sport unter Anleitung von Micky Tronczik. In jedem einzelnen Schritt habe ich sehr viel dazu gelernt. Im Verlaufe der Saison 2009 bekam ich zusehends den Eindruck, dass ich a) meine Leistung nicht konstant abliefern kann und b) dass ich zwar einigermassen schnell bin und das auch noch gut aussieht (Wasserlage), aber nicht effizient genug schwimme. Insbesondere Zweiteres wurmt mich noch immer, da ich den Grund dafür noch nicht wirklich gefunden habe. Und das sehe ich die grösste Chance, relaxter aus dem Wasser zu steigen.
Micky hatte mich Ende Jahr darauf hingewiesen, dass ich mir mehr Zeit lassen soll, wenn mein Arm eintaucht. Und dass ich versuchen soll, noch fokussierter Wasser zu greifen, den Widerstand zu suchen. Dies würde mir mehr Speed geben und mir ermöglichen, die Zahl der Züge weiterhin zu reduzieren.
Letzte Woche dann dieselbe Diskussion mit Gilbert Fisch. Die Kernaussagen sind identisch, der Weg dahin unterschiedlich. Durch die extrem lange Streckung neige ich dazu, die Hand im Wasser aufzulegen, was sich negativ auf die Effizienz meiner Armzüge auswirkt (Luft unter der Hand). Auf dem Video sieht man die Blöterli gut.
Bereits die folgenden Züge zeigen den Unterschied, den ich bei den Zügen auch spüre. Denn wenn ich es schaffe, dass mein Arm direkter eintaucht und ich mir etwas Zeit mit dem Armzug lasse (21, 22 …), dann spüre ich die Kraft des Zuges deutlich stärker und ich werde schneller. Vorausgesetzt, ich bringe das kraftmässig hin. Aber dafür habe ich ja ein Schwimmtraining, das mich diesbezüglich unterstützt. Die Länge der Züge wird – im Kopf – geringfügig kürzer. Was eigentlich im Widerspruch steht, zu dem was ich jetzt 2 Jahre geübt habe.
Und wenn ich es wirklich sauber weiterentwickeln kann, dann sollte das von unten so aussehen 😉
Die Geschichte zeigt, dass sich gerade beim Schwimmen die Investition in einen Coach oder einen guten Schwimmkurs lohnt. Schwimmen ist und bleibt eine sehr technische Geschichte. Was mehr bringt, die Investition in einen neuen Radsatz oder in ein Schwimmtraining, muss jeder selber entscheiden. Vermutlich wirkt die Investition ins Schwimmen aber nachhaltiger. Eine Zeit von 30 Minuten in Rapperswil scheint möglich zu sein. Vielleicht folge ich aber auch dem Tipp von Gilbert und schenke mir zwei, drei Minuten, die mir dann wiederum einen deutlich besseren Umstieg auf die 5 bis 6x längere Radeinheit ermöglichen.