Heute bin ich wie üblich um 5.40 Uhr aufgestanden und habe – wie üblich – meine Rumpfstabis gemacht. Unter genauer Beobachtung meiner Frau, die aus dem halbdunklen Schlafzimmer einen deutlich helleren Übungsraum machte, ihre Augen ein wenig öffnete und dann fragte: “Musst Du Dich eigentlich nicht überwinden? Deinen inneren Schweinehund?”
Ja, das muss ich. Immer. Besonders dann, wenn kein Erholungstag geplant ist und kein “kannst es auch weglassen” auf dem Trainingsplan steht. Und ganz besonders dann, wenn niemand in der Nähe ist. Beispielsweise im Hotel oder wenn ich unterwegs bin und mein Schwimmzeug im Kofferraum liegt und es eigentlich kein Mensch realisierte, wenn ich mein Training nicht noch schnell kippen würde. Oder dann, wenn die Übung 12×1/1 heisst und nicht 10×1/1.
Heute Montagabend dann die Frage – nachdem am Wochenende die längeren Einheiten auf dem Programm standen – “Bist Du schon fertig? Hast Du alles gemacht?” 😉 “Ja, und wie immer eingetragen im Blog.”
Wie funktioniert das? Und warum gelingt das mir? Zumindest meistens. Einem von Geburt an dem Minimum-Prinzip hörigen Menschen?
Ich glaube es ist die Erkenntnis, dass Du Deine Ziele nicht erreichst, wenn Du Dich auf dem Weg dahin selber “bescheisst”. Und im Umkehrschluss: Setze Dir Ziele, so dass Du das regelmässig tust, was Du sonst nur nach dem Lustprinzip tun würdest. Und ich glaube es ist auch richtig und wichtig, dass Du jeden Tag etwas tust.
Dass sich das ins tägliche Berufsleben und in den Berufsalltag übertragen lässt, liegt auf der Hand. Wohl deshalb sind (ehemalige) Ausdauer-Spitzensportler zuverlässige Arbeitsmaschinen, die gut über Ziele geführt und motiviert werden können. Aber wie gesagt, no business in this area.
Vielleicht später. Weitere Erkenntnisse folgen.
Jetzt muss ich mir erst mal überlegen, wie ich meinen Junior wieder richtig auf Touren kriege. Der muss nämlich bereits in 8 Wochen in Lissabon abliefern. Mir bleibt dann noch ein weiterer Monat bis Rappi.